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Nadu Schmidt – Nürnberg (Mittelfranken)

Auszeichnung: 1989 – Bad Windsheim

Laudatio

Nach der Parole »lebe was kommt« hat sich die gebürtige österreicherin in einer Reihe von Berufen, unter anderem als Platzanweiserin, Kosmetikerin und Statistin am Schauspielhaus versucht. Heute lebt sie mit ihrer Familie als Malerin und Poetin in Nürnberg. Probleme mit der Orthographie überwandt sie, indem sie vor etwa 15 Jahren damit begann, eine eigene Schreibweise für den fränkischen Dialekt zu entwickeln:

Hobermer afamol zoudraud
Daßi schreib
Wäimer die Pfodn gwaxn is

Nadu Schmidt hat eine Reihe von mundartlichen – aber auch hochdeutsch geschriebenen Gedichten, ein Theaterstück und Sketche in Nürnberger Mundart (»Mer red’ ja net, mer sachd ja blouß«) vorgelegt. Mit Hintersinn und Witz erfasst sie treffsicher das Naturell des Franken und erweist sich dabei selbst als eine echte »Gewürfelte«. Ihre Arbeit hat sie unter der überschrift »Geisdes blidz« einmal so beschrieben:

Zscherd schreibis hie
Nocher sochermers vur
Dann denki driber noch

HEINRICH VON MOSCH
Regierungspräsident von Mittelfranken