Auszeichnung: 1988 – Kulmbach
Laudatio
Erika Jahreis veröffentlicht bereits seit einem Vierteljahrhundert Gedichte, die fränkisches Leben in allen Facetten humorvoll wiedergeben.
Die 1934 in Fürth geborene Erika Jahreis identifizierte sich von jeher in ungewöhnlicher Weise mit ihrer Heimatstadt und wurde dort schnell zu einer der sympathischsten und beliebtesten Erscheinungen des öffentlichen Lebens. Noch während der Schulzeit in den schweren Nachkriegsjahren ließ sie ihre Vorliebe für Theater und Dichtkunst erkennen. ältere Fürther erinnern sich noch heute gerne an die Auftritte von Erika Jahreis in der Gaststätte »Taumerkel«. In den sechziger Jahren schrieb die gelernte Verkäuferin dann die ersten Gedichte für die Fürther Zeitung. Dem ersten langersehnten Büchlein im Jahr 1968 folgten inzwischen zwei weitere Gedichtbände in Fürther Mundart.
Auch kommunalpolitisch engagiert sich Erika Jahreis sehr stark. Als Stadträtin der SPD-Fraktion liegt ihr besonders der Fürther Stadtwald am Herzen.
Als Mitbegründerin des »Vereins zur Pflege Fränkischen Brauchtums« hat sich die Mundartdichterin stets um eine »völkerverständigende Beziehung« zur Nachbarstadt Nürnberg bemüht.
Wer Erika Jahreis gesehen und gehört hat, kann sich ihrem Charme und ihrer unverfälschten fränkischen Originalität nur schwer entziehen.
HEINRICH VON MOSCH
Regierungspräsident von Mittelfranken