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Irmes Eberth – Aschaffenburg (Unterfranken)

Auszeichnung: 1988 – Kulmbach

Laudatio

Irmes Eberth ist tief verwurzelt in Leben und Geschehen des westlichen Unterfranken, der Gegend am Untermain zwischen Aschaffenburg und Miltenberg. Geboren 1926 in Aschaffenburg hat sie in ihren Tätigkeiten als Lehrerin, Musikerin, Hausfrau, Mutter und Autorin von Lyrik und Prosa Vielfalt und Wendigkeit bewiesen. Ihr literarisches Werk und ihre Person sind ebenso bestimmt von den Widersprüchen der Zeit, in der sie lebte und lebt, wie von den fränkischen charakterlichen Widersprüchen. Dass sie dabei von reinstem fränkischen Witz beseelt ist – davon zeugen nicht zuletzt ihre beiden Bände »Mundartliches« – erschienen 1983 – und »’n Gang durchs Jahr« – erschienen 1986.

Sie liebt ihre Heimat und zieht eben darum satirisch scharf vom Leder gegen das, was ihr in ihrer Vaterstadt ankreidenswert erscheint. Die Sprache ihrer Umgebung ist ihr nach eigener Analyse Leben und Bewegung, sie sieht in echt fränkischer Beharrlichkeit keinen Grund, ihre Muttersprache zu verleugnen oder gar einem nivellierenden Hochdeutsch zu opfern.

Ihr Motto in Sachen Mundart: »Denn war sich Goethe ni zu foi, brauchd’s hier de Mensch aa ni zu soi«.

Dr. FRANZ VOGT
Regierungspräsident von Unterfranken